Informationen für ELTERN & SCHÜLER*INNEN
Eltern an der Waldorfschule
Neben Schüler:innen und Lehrenden bilden die Eltern die dritte tragende Säule des Schullebens an der Waldorfschule. Wie lebendig und vielfältig dieses Schulleben gestaltet ist, hängt maßgeblich vom Engagement aller Beteiligten ab.
Das aktive Mitwirken der Eltern bringt Farbe und Vielfalt in den Schulalltag. Jede Familie bringt eigene Fähigkeiten, Erfahrungen und Perspektiven mit, die auf unterschiedliche Weise zur Gestaltung des schulischen Lebens beitragen können. Eltern, die nicht nur beobachten und bewerten, sondern Impulse geben, selbst tätig werden und Verantwortung übernehmen, prägen das Gemeinschaftsleben maßgeblich mit. Besonders dort, wo persönliche Stärken und Interessen mit den Bedürfnissen der Schule zusammenfinden, entsteht fruchtbare Zusammenarbeit.
Als selbstverwaltete Einrichtung ist die Waldorfschule auf die praktische Unterstützung der Elternschaft angewiesen – jedoch nicht im Bereich der Pädagogik, die in der Verantwortung des Kollegiums liegt und auf waldorfpädagogischer Kompetenz basiert. Vielmehr geht es um die vielen anderen Aspekte, die das Schulleben ausmachen: organisatorische, soziale, kreative oder handwerkliche Tätigkeiten, die in verschiedenen Arbeitskreisen und Initiativen verwirklicht werden.
Darüber hinaus ist für eine gelingende Erziehungspartnerschaft zwischen Lehrenden und Eltern auch ein grundlegendes Verständnis für die waldorfpädagogischen Inhalte und menschenkundlichen Hintergründe hilfreich. Eine entsprechende Auseinandersetzung oder Weiterbildung ermöglicht es Eltern, die pädagogische Arbeit des Kollegiums besser nachzuvollziehen und wertschätzend zu begleiten.
Wenn Eltern als aktiver Teil des Schulorganismus wirken, entsteht eine starke Identifikation mit der Schule. Dies fördert nicht nur das gesunde Lernen der Kinder, sondern auch eine konstruktive Konfliktkultur und trägt letztlich zu einem lebendigen Kulturimpuls im Sinne der sozialen Dreigliederung bei.
Schüler:in
Für alle, die neugierig auf Waldorf sind
Unsere Schule steht grundsätzlich allen Familien offen, die sich für den Weg der Waldorfpädagogik interessieren – unabhängig von Weltanschauung, Religion, Herkunft oder sozialen Hintergründen. Es gibt keine Auswahlkriterien, die Menschen ausschließen sollen.
Das Entscheidende ist, dass Eltern und Schüler:innen sich mit dem pädagogischen Konzept der Waldorfschule auseinandersetzen und sich bewusst dafür entscheiden. Wer sein Kind an unserer Schule anmeldet, sollte verstehen und bejahen, was Waldorfpädagogik und Inklusion bedeutet – denn hier geht es um mehr, als nur um einen anderen Lehrplan. Es geht um ein ganzheitliches Bildungsverständnis, das auf die individuelle Entwicklung jedes Kindes eingeht.
In der Regel begleiten wir die Schüler:innen vom ersten Schultag in der 1. Klasse bis zum Abschluss in der 12. Klasse. Besonders die Aufnahme in die erste Klasse ist ein wichtiger Schritt, dem wir viel Aufmerksamkeit widmen. Ein spezielles Aufnahmeteam, bestehend aus erfahrenen Lehrkräften, führt die Gespräche und begleitet den Aufnahmeprozess im Auftrag der Lehrerkonferenz und des Schulvereins.
Unser Ziel ist es, jedem Kind einen guten Start und einen stimmigen Platz im Klassenverband zu ermöglichen – auf einem Bildungsweg, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern junge Menschen auf ihrem Weg ins Leben begleitet.